Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. In unserer Region muss sich niemand über Wasservorräte besonderen Gedanken machen. Doch in den Zeiten des Klimawandels wird es dringlicher sich mit diesem Element näher zu befassen. Die Einmaligkeit und Kostbarkeit des Wassers muss uns allen bewusst werden. Experten machen schon lange auf die Endlichkeit des Quells allen Lebens, des Wassers, aufmerksam.
Schauen wir in die regionale Geschichte zeigen viele Beispiele, dass Wasser auch hier in Südniedersachsen weit mehr als ein beliebiger Rohstoff war. Daher widmet sich diese Ausstellung historischen Formen der Wassernutzung deren Spuren bis heute nachzuvollziehen sind.
Sieben Museen des Museumsverbundes Südniedersachsen haben ihre Archive und Magazine geöffnet: Alfeld, Duderstadt, Ebergötzen, Göttingen, Hann. Münden Northeim, Osterode. Mit regionalen Dokumenten, Abbildungen und Objekten ist so eine kultur- und naturhistorische Ausstellung entstanden.
Wasserkult und Wasserkunst
Angefangen bei der Natur des Wassers werden Wasservorkommen, die unterschiedlichen Quelltypen und verschiedene Wassertypen und Wassereigenschaften erläutert. Die vielfältigen Wasserökosysteme mit ihren reichen Lebenswelten und der Wasserkreislauf können nachvollzogen werden: So wird der Weg eines Tropfens erklärt.
Die regionalen Interaktionen des Menschen mit dem Element Wasser in Südniedersachsen werden an Beispielen aus der Siedlungsgeographie verdeutlicht. Wasservorkommen war immer ein entscheidender Faktor für Siedlungsgründungen. Weitere Wassernutzungen, Wasserkult, Wasserwege und Wasserschutz werden in der Ausstellung präsentiert.
Eine besondere Form der Wasserkultur ist durch den Bergbau im Harz entstanden. Durch die intensive Nutzung ist hier eine der größten und bedeutendsten historischen Wasserwirtschaften der Welt entstanden, die auch als Wasserkunst bezeichnet wird. Der Wasserbau, die unterschiedlichen Wasserhandwerke und die Nutzung durch Fischfang und Fischzucht in Südniedersachsen werden in ihren historischen Zusammenhängen vermittelt.
Der heutige Umgang mit dem feuchten Element, das Wassermanagement und die Wasserwirtschaft finden ebenfalls Erwähnung. Von der modernen Wasserversorgung, den heutigen Wassernutzungen, der Wasserkraft, Renaturierungsprojekten bis zu den Wasser-Wissenschaften reicht das Spektrum der Ausstellungsthemen.
Die sogenannten Wasserkonflikte, also Dürren und Hochwasser, eigen die aktuellen Problematiken im Umgang mit Wasser – dem Element des Lebens.
Um auf die besondere Bedeutung des Wassers, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam zu machen, wurde der 22. März von den Vereinten Nationen zum Weltwassertag erklärt. Durch konkrete Aktionen soll dabei weltweit auf kritische Fragen zum Thema Wasser hingewiesen werden.
Erstaunliche Experimente
Das Element Wasser ist in der Ausstellung nicht nur auf Tafeln zu finden. An unterhaltsamen Experimentierstationen kann die Kraft des Wassers direkt erlebt werden. Große und kleine Besucher können zum Beispiel einen Wellensalat erzeugen, oder einen Regenbogen entstehen lassen.
An weiteren Stationen bringen Besucher Seerosen zum Erblühen oder einen Flaschenteufel zum Tanzen. Es kann spielerisch erfahren werden, warum Fett oben schwimmt oder was die Kapillarkraft bewirkt.
Für Kinder – ob mit den Eltern oder mit der Klasse zu Besuch im Museum – liegt außerdem ein Ralleybogen bereit.
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