Wir freuen uns, ab dem 21. August einen besonderen Höhepunkt präsentieren zu können: Wachstafeln aus dem 14. Jahrhundert! Zum ersten Mal in ihrer Geschichte werden sie der Öffentlichkeit präsentiert. Die Tafeln enthalten die ältesten Statuten oder Regeln der Stadt Göttingen in Wachs geschrieben. Sie stellen ein einzigartiges Dokument der Stadtgeschichte dar und sind deshalb ein ganz besonderer Augenblick auf Göttingen im Mittelalter.
Stadtluft macht frei!
Im Hochmittelalter, zwischen 1150 und 1200, entsteht Göttingen. Es ist die Zeit der Stadtgründungen in Deutschland. Die Aussicht auf Freiheit von der Adelsherrschaft, auf Wohlstand und auf bürgerliche Selbstverwaltung zieht bald mehr als tausend Menschen in die neue Siedlung. Schnell entwickelt sich Göttingen in den folgenden Jahren zu einer selbstbewussten Handels- und Handwerkerstadt.
Hundert Augenblicke!
Die Ausstellung im Städtischen Museum präsentiert hundert ausgewählte Exponate – jedes Stück ein Augenblick auf Göttingen im Mittelalter. Der massive Gefangenenblock und der silberne Münzschatz erzählen, wie sich die Göttinger Bürger selbstbewusst aus der Abhängigkeit von den Landesfürsten befreiten. Kostbarkeiten aus Kirchen und Klöstern lassen die Bedeutung des christlichen Glaubens erahnen. Das kunstvoll gearbeitete Aquamanile, die präzise Klappwaage eines Kaufmanns vermitteln einen Eindruck von Handwerk und Handel. Ein Blick auf das filigrane Trinkglas macht den Wohlstand einiger Bürger im Spätmittelalter sichtbar. Kugeltopf und Pflanzenreste geben Einblicke in das ganz alltägliche Leben.
Aktiv werden!
An spannenden Aktivstationen kann man wie ein Kaufmann auf dem Rechenbrett rechnen, an einer Handmühle Mehl mahlen oder ein mittelalterliches Gewand überstreifen. Wer mag, vertreibt sich die Zeit bei einem Spiel mit Knochenwürfel oder Spielbrett. Die Ausstellung Hundert Augenblicke eröffnet vielfältige Blicke auf unsere Stadt im Mittelalter und bietet mit einem spannenden Begleitprogramm Wissen und Aktionen für große und kleine Besucher.
Zu der Ausstellung gibt es auch einen englischen Kurzführer, den Schülerinnen und Schüler des Hainberg-Gymnasiums erarbeitet haben.