Nov 2, 2020

Händel_Göttingen
_1920

Verlängert und schon wieder geschlossen

Eigentlich wollten wir heute an dieser Stelle mitteilen, dass die aktuelle Sonderausstellung verlängert wird.

Die gute Nachricht: das wird sie auch – und zwar bis zum 25.05.2021!

Nur, jetzt im November, können Sie sie leider nicht besuchen. Auch das Städtische Museum Göttingen wird während dieses zweiten Lockdowns die Ausstellungsbereiche schließen, so wie alle Museen in Niedersachsen. Vom 02. bis zum 30.11. sind leider keine Ausstellungsbesuche möglich.

Daher sind wir froh, rechtzeitig eine Verlängerung der Ausstellung geplant zu haben. Und unsere Digitalausstellung beleibt natürlich geöffnet!

Im Februar 2020 wurden die Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr 100 Jahre Internationale Händel-Festspiele mit der Eröffnung der Sonderausstellung Händel_Göttingen _1920 eingeleitet. Keiner ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass die Ausstellung, wie alle Museen, drei Wochen später wegen des landesweiten Lockdowns geschlossen werden musste und die Festspiele ausgerechnet im Jubiläumsjahr ausfallen würden. Nach einer kurzen Phase des Schocks orientierten sich das Städtische Museum Göttingen und die Internationalen Händel-Festspiele neu. Gemeinsam wurde die Digitalausstellung händelgoe1920.de produziert und erfolgreich umgesetzt. Auch das digitale Händel-Festival fand viel Zuspruch.

Parallel dazu entstand ein wachsendes Interesse an der analogen Ausstellung. Unser Partner, die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, schlug vor, die Ausstellung bis zum Ende der nächsten Händel-Festspiele stehen zu lassen. Die Zweisprachigkeit Deutsch/ Englisch in der Ausstellung und der eignes für die Ausstellung produzierte Film, sind ein Angebot für das internationale Publikum der Festspiele. Diesem soll nun auch die Möglichkeit gegeben werden die Präsentation zu sehen.

Für die Göttinger*innen zeigt die Ausstellung ein starkes Stück Stadtgeschichte während der Weimarer Republik.

Analog und digital verstehen wir als zwei unterschiedliche Vermittlungsformen. Beide haben ihre eigenen Vorzüge und Stärken, bieten den Nutzern jeweils ein spezielles Ausstellungserlebnis und vermitteln unterschiedliche Atmosphären die sich sehr gut ergänzen.

Nach der Wiederöffnung konnten sich leider immer noch nur wenige Personen zeitgleich im Museum aufhalten, auch Führungen können nicht angeboten werden. Und jetzt der erneute Lockdown. Aber dieses Mal sind wir nicht überrascht. Wir sind vorbereitet, so gut man sich in dieser Zeit vorbereiten kann. Wir haben die Präsentation der Ausstellung im Haus verlängert, denn eine Verlängerung bietet daher mehr Göttinger*innen die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen. Wir haben unsere Digitalausstellung, wir haben den Blog und unseren Instagram Account. Wir bleiben digital präsent und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit Ihnen!

 

Die feierliche Eröffnung fand am 23. Februar, passend zum 335. Geburtstag von Georg Friedrich Händel, mit über 340 Gästen in der Aula der Universität am Wilhelmsplatz statt. Für musikalische Begleitung sorgten ausgewählte Stücke aus der Oper Rodelinde von Georg Friedrich Händel in der Bearbeitung von Oskar Hagen, die von dem Bariton Tobias Berndt gesungen wurden, der auf dem Klavier von Martina Fiedler begleitet wurde. Übrigens auch die Aula ist ein historischer Aufführungsort der Händel-Festspiele.

Danach ging es durch leichten Nieselregen, also perfektem Museumswetter, in die Ausstellung im Museum am Ritterplan…

 

Über Andrea Rechenberg

Andrea Rechenberg ist Leiterin des Städtischen Museums Göttingen.