Mit perfektem Museumswetter war es am vergangenen Sonntag endlich soweit, die neue Sonderausstellung Händel_Göttingen_1920 ist eröffnet. Wie bereits im Blog-Beitrag vom 20. Dezember 2019 „Pläne werden Realität. Die Vorbereitung der nächsten Sonderausstellung: Händel _Göttingen_1920“ zu lesen ist, gibt es mehrere ganz besondere Momente, wenn man eine Ausstellung vorbereitet. Der Größte ist schließlich die Eröffnung für das Publikum. Die Spannung steigt: Pressetermine, letzte Korrekturen und die wichtigste Frage: wie werden die Besucher*innen reagieren? – schließlich ist die Ausstellung für Sie gemacht.
Die Resonanz war überwältigend, über 340 Gäste kamen zur Eröffnungsfeier in die Aula der Universität am Wilhelmsplatz und fanden trotz des Regenwetters auch anschließend den Weg zur Besichtigung der Ausstellung ins Städtische Museum. Der 23. Februar war übrigens passend zum 335. Geburtstag von Georg Friedrich Händel als Auftakt des Jubiläumsjahres 100 Jahre Internationale Händel-Festspiele Göttingen und die Eröffnung der Ausstellung des Städtischen Museums gewählt worden. Die Aula am Wilhelmsplatz wurde 1837 eingeweiht und von König Wilhelm IV. von Großbritannien und Hannover selbst gestiftet. Der König hatte damit dem Wunsch der Universität nach einem repräsentativen Bau für Feierlichkeiten entsprochen. Bis heute wird das vielleicht schönste Gebäude, in klassizistischem Stil, für feierliche Anlässe genutzt. So ist die Aula beispielsweise schon oft Eröffnungs- und Veranstaltungsort für die Händel-Festspiele gewesen.
Gleich zu Beginn wurden Grußworte an die Gäste, Sponsoren und Leihgeber und die Veranstalter gerichtet. Für den Universitätsbund Göttingen sprach der Vorstandsvorsitzender Arnulf Quadt, für die Stadt Göttingen die Dezernentin für Kultur und Soziales Petra Broistedt und für die Göttinger Händel-Gesellschaft e.V. richtete der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Sandberger seine Grüße an die Zuhörerinnen und Zuhörer.
Die Moderation der musikalischen Beiträge übernahm Tobias Wolff, der Geschäftsführende Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen. Für musikalische Begleitung sorgten ausgewählte Stücke aus der Oper Rodelinde von Georg Friedrich Händel in der Bearbeitung von Oskar Hagen, die von dem Bariton Tobias Berndt gesungen wurden, der auf dem Klavier von Martina Fiedler begleitet wurde. Eine Einführung und die Eröffnung der Ausstellung erfolgte durch die Kuratorin Andrea Rechenberg, die die Ausstellung wissenschaftlich erarbeitet und konzipiert hat.
Die Ausstellung setzt sich in stadtgeschichtlicher Absicht mit der Entstehung der Händel-Festspiele im Jahr 1920 in Göttingen auseinander. Zeitlich wird somit an die vorherige Ausstellung „Der rote Sonnabend 1918. Facetten & Folgen der Novemberrevolution in Göttingen“ a
ngeknüpft. Bildstark und authentisch werden von den Filmemachern Fabian Fess und Oliver Becker von weTellmedia die bewegten „Hundert Jahre Internationale Händel-Festspiele Göttingen. Von einem lokalen Projekt zu einem internationalen Event“ in Szene gesetzt. Der Film ist Teil der Ausstellung und kann zu den Öffnungszeiten zu jeder vollen Stunde angesehen werden. So können sich alle Besucherinnen und Besucher von der Sonderausstellung angesprochen fühlen, die Händel-Enthusiasten ebenso wie alle Neulinge. Die Protagonisten und die Institutionen der Entstehung der Händel-Festspiele stehen im
Fokus einer expressiv gestalteten Ausstellung. Warum?– Sehen Sie selbst, noch bis zum 11.10.2020 in der Sonderausstellung Händel_Göttingen_1920.