Aug 5, 2022

Fast wie am Meer

"Strandfeeling" aus dem Grafikmagazin

Jetzt sind Sommerferien…Und vielleicht werden oder wurden bei einem Strandspaziergang, Muscheln oder die Häuser von Meeresschnecken gesammelt.

Unser „Strandfeeling“ kam überraschenderweise in unserer grafischen Sammlung auf. Dort entdeckten wir einige Blätter mit Abbildungen von verschiedenartigen Meeresschneckenhäuser. Die detailliierten Kupferstiche sind mit Pastellfarben handkoliert worden. Die Illustrationen zeigen die Schneckenhäuser aus unterschiedlicher Perspektive und im Größenverhältnis zueinander. Die Windungen, Erhebungen oder Ausfransungen sind klar erkennbar. Die Blätter stammen aus dem Nachlass von Georg Pfannenberg (1869-1946) (zu Georg Pfanneberg vgl. Blogbeitrag Saskia Johann, 27.11.2019)

Die Abbildungen hat Nicolaus Georg Geve (1712-1789), ein deutscher Maler, gefertigt. 1755 hatte er begonnen von Conchylien (Schalen von Weichtieren) aquarellierte Kupferstiche zu fertigen und zu veröffentlichen. Ein Jahr nach Geves Tod publizierte Johannes Dominicus Schultze (1751 -1790), Arzt und Naturforscher, erstmals die Arbeiten Geves vollständig unter dem Titel: Belustigung im Reiche der Natur. Erster Band aus den Papieren des Verstorbenen vollendet durch Johannes Dominicus Schultz. Mit 18 ausgemahlten Kupfertafeln. Hamburg, Gebrüder Herold, 1790.

Johannes Dominicus Schultze studierte von 1772-1775 in Göttingen Medizin, promovierte hier und war ab 1776 als Arzt in Hamburg tätig.

Ob unsere Blätter aus dem o. g. Buch oder aus Geve, N. G., Conchylien-Cabinet, herausgegeben und systematisch nach der 13ten Gmelinschen Ausgabe des Linnéischen Systems beschrieben von F. Bachmann, Lüneburg, 1831 entnommen worden sind, gilt es jetzt noch herauszufinden. Ebenso wie die naturwissenschaftliche Bestimmung der einzelnen Gehäuse.

Tafel XVI, H: 25,7 cm x B: 20,7 cm

Tafel VI. H: 30,5 x B: 19,7 cm

Über Simone Hübner

Simone Hübner ist Kuratorin im Städtischen Museum Göttingen.