Zeitraum: 4. Mai - 17. August 2008

Chili, Teufelsdreck und Safran: Zur Kulturgeschichte der Gewürze

Wer in Göttingen ein Restaurant sucht, dem bietet sich eine reiche Auswahl: argentinisch, indisch, türkisch, griechisch, chinesisch, thailändisch, französisch, spanisch, mexikanisch, italienisch, deutsch und vieles mehr – Essen aus aller Welt kommt in Göttingen auf den Tisch.

Flyer zur Ausstellung

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Wer in Göttingen ein Restaurant sucht, dem bietet sich eine reiche Auswahl: argentinisch, indisch, türkisch, griechisch, chinesisch, thailändisch, französisch, spanisch, mexikanisch, italienisch, deutsch und vieles mehr – Essen aus aller Welt kommt in Göttingen auf den Tisch. Aber nicht nur die Profis in den Spezialitätenrestaurants, sondern auch Hobbyköche sind längst mit – früher – exotischen Gerichten wie dem indonesischen nasi goreng, den indischen curries oder den mexikanischen enchiladas bestens vertraut. Die notwendigen Zutaten ausländischer Küchen sind nahezu überall und jederzeit verfügbar: das gilt für Gemüse, Getreide, Teigwaren und selbstverständlich auch für die charakteristischen Gewürze.

Der Gewürzhandel ist heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit großer Bedeutung für viele Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Aber schon seit dem frühesten Beginn der menschlichen Zivilisation war der Handel mit Gewürzen wirtschaftlich und politisch von hoher Bedeutung. Der Zugang zu den Herkunftsregionen der Gewürze, die Kontrolle von Transport und Handel garantierten Wohlstand und Macht. Der sagenhafte Reichtum indischer Mogulherrscher ebenso wie auch der Aufstieg der Niederlande und vor allem Englands zur überragenden Seemacht hingen aufs engste mit der Beherrschung des Gewürzhandels zusammen.

Der erste Teile der Ausstellung ist diesem kulturgeschichtliche Thema gewidmet. Im zweiten Teil stehen, gegliedert nach den Regionen Amerika, Europa, Fernost, Indien und Orient, die Gewürze der Welt im Mittelpunkt: Was unterscheidet Kümmel vom Kreuzkümmel? Woraus besteht und wozu dient Safran? Was würzt man mit Teufelsdreck? Welche Schärfegrade gibt es beim Chili? Beim Rundgang durch die Ausstellung kann der Besucher wie auf einem Markt die Vielfalt der Welt der Gewürze mit allen Sinnen erkunden.

Die Ausstellung wurde dem Städtischen Museum Göttingen freundlicherweise vom Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg zur Verfügung gestellt. Dafür gilt unser Dank in erster Linie Herrn Prof. Dr. Mamoun Fansa, der auch bei der Anpassung an die Göttinger Verhältnisse stets Rat und Hilfe gewährte. Bei der Organisation des Begleitprogramms haben Museum und KAZ wieder einmal hervorragend zusammengearbeitet. Gedankt sei schließlich all jenen, die uns bei der Umsetzung der Ausstellung und der Durchführung der begleitenden Veranstaltungen unterstützt haben.