Dies erfolgte unter den fachkundigen Augen der Restauratorin Iris Herpers, Landesmuseum Hannover. Erforderlich waren vier Personen, die die ca. 60 kg schwere, aus Lindenholz bestehende Figur, einschließlich Strahlenkranz, unbeschädigt auf den mit Tyvek abgedeckten Tisch legen sollten. Es wurde genau darauf geachtet, an welchen Stellen die „Strahlenkranzmadonna“ angefasst werden konnte und sich ausgetauscht, welches die beste Vorgehensweise sei. Danach ging es los…ankippen, nachfassen, hochheben und dann langsam auf den Tisch legen. Aufatmen! Dank des guten Zusammenspiels der beteiligten Akteure ist die „Strahlenkranzmadonna“ unbeschädigt geblieben. Anschließend hat Frau Herpers begonnen, nach zu bearbeitenden Bereichen an der Figur zu schauen.
Nach der christlichen Ikonographie wird die „Strahlenkranzmadonna“ als „Madonna mit dem Kind im Strahlenkranz“ bezeichnet. Sie ist datiert um 1750 und ist eines der herausragenden Objekte im Kirchenkunstbestand des Städtischen Museums Göttingen. Sie geht ab Mitte Juli als Leihgabe an das Landesmuseum Hannover für die Ausstellung „Madonna. Frau-Mutter-Kultfigur“, in der sie vom 16. Oktober 2015 bis 14. Februar 2016 als eines der zentralen Exponate zu sehen ist.
Damit die kostbare „Strahlenkranzmadonna“ auf ihrem Weg nach Hannover unbeschädigt bleibt, erfolgen vor dem Transport restauratorische Maßnahmen. So wird Iris Herpers bspw. die Festigung von Farbbereichen und von Lockerungen sowie die trockene Reinigung durchführen. Besucherinnen und Besucher haben am 15. Juli, 14 – 19 Uhr, 2. OG, in den Räumen der Kirchenkunstausstellung, Gelegenheit, sie dabei zu beobachten und sich über die Arbeit der Restauratorin zu informieren.